Richtig Mitarbeiter motivieren
In der Unternehmenswelt spielt die Motivation der Mitarbeiter eine ganz entscheidende Rolle für den Erfolg eines jeden Unternehmens. Die Art und Weise, wie Mitarbeiter motiviert und eingebunden werden, beeinflusst zum einen die individuelle Leistung, das allgemeine Arbeitsklima, die Teamdynamik und am Ende auch den Unternehmenserfolg.
Damit Mitarbeitende ihr volles Potenzial entfalten können und in ihrem Arbeitsalltag Gestaltungsspielraum haben, gibt es einige Strategien, Methoden oder auch Techniken der Mitarbeitermotivation, auf die die Geschäfts- und Teamleitung einen erheblichen Einfluss hat.
In diesem Artikel erfährst Du, wie Du die Motivation Deiner Mitarbeiter steigern kannst und geben Dir außerdem wertvolle Tipps mit an die Hand.
- Was bedeutet Mitarbeitermotivation?
- Extrinsische vs. intrinsische Mitarbeitermotivation
- Mitarbeitermotivation als wesentlicher Erfolgsfaktor
- 10 Hacks zum Erfolg – Mitarbeitende motivieren
- Wie kann man als Führungskraft Mitarbeiter motivieren?
1. Was bedeutet Mitarbeitermotivation?
Als Mitarbeitermotivation wird der Prozess bezeichnet, durch den individuelle Anreize, Anerkennung, Belohnungen und andere Faktoren genutzt werden, um das Verhalten und die individuelle Leistung von Mitarbeitern positiv zu beeinflussen. Hierbei nehmen vor allem die Geschäftsleitungen oder auch die Abteilungs- und Teamleitungen diese Art von Einfluss auf die Mitarbeiter, durch aktive Mitarbeiterführung. Unterschiedliche Führungsstile erzielen dabei ein unterschiedliches Maß an Motivation. Daher ist es wichtig zu wissen, was für Dein Team funktioniert.
Besonders durch effektive und effiziente Maßnahmen oder Strategien sollen passende Anregungen und Rahmenbedingungen entstehen, die die Motivation, Lernbereitschaft und Leistungsbereitschaft der Angestellten fördern. Auch die Produktivität und Zufriedenheit spielen dabei eine wesentliche Rolle. Was mit Mitarbeiterführung nicht gemeint ist, ist Kontrolle der Mitarbeiter.
Warum ist die Mitarbeitermotivation so wichtig?
Die Motivation der Mitarbeiter ist deshalb so entscheidend für ein Unternehmen, da es schlicht und einfach einen extrem großen Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg und die Ziele des Unternehmens hat.
Laut einer Studie des Gallup Engagement Index Germany aus dem Jahr 2022 hat ergeben, dass der deutsche Wirtschaft rund 151,1 Mrd. Euro verloren gehen, die auf eine geringe emotionale Bindung der Mitarbeitenden zurückgeht, die sich durch Produktivitätsverluste ordentlich bemerkbar macht. Somit darf die Mitarbeitermotivation in keinem Unternehmen vernachlässigt werden.
Auch beim Thema Recruiting ist die Motivation der Mitarbeiter entscheidend, um neue Mitarbeitende für sich zu gewinnen. Die Mitarbeitermotivation fängt bereits beim persönlichen Onboarding an, denn dieses Sorgt dafür, dass der neue Mitarbeiter sich willkommen und erwünscht fühlt. Dies geht mit einer höheren Arbeitsmotivation und besseren Leistungen einher.
2. Extrinsische vs. intrinsische Mitarbeitermotivation
Bei der intrinsischen und extrinsischen Mitarbeitermotivation handelt es sich um zwei verschiedene Ansätze, um Teams grundlegend zu motivieren. Die Frage dahinter: Was treibt unsere Mitarbeiter an? Der Hauptunterschied liegt in den Quellen der Motivation. Entweder sie ist intrinsisch, also vom inneren/ eigenen Antrieb her oder extrinsisch durch äußere Belohnungen.
Intrinsische Mitarbeitermotivation
Die intrinsische Motivation bezieht sich auf innere, persönliche Anreize und den eigenen Interessen an den Aufgaben selbst. Teammitglieder, die eine hohe intrinsische Motivation haben, erachten ihre Arbeit als sinnvoll, herausfordernd oder auch interessant. Dieser Antrieb der Mitarbeiter ist in den meisten Fällen langfristig und nachhaltig, da die individuellen Überzeugungen, Werte und persönlichen Ziele der Angestellten mit der Arbeit übereinstimmen und als innerer Treiber dienen.
Extrinsische Motivation der Mitarbeiter
Im Gegensatz zur intrinsischen Motivation ist die extrinsische Motivation eher kurzfristig und steigert die Mitarbeitermotivation nur effektiv für einen bestimmten Zeitraum. Diese Form der Motivation basiert auf monetären Anreizen wie einer Gehaltserhöhung oder Bonuszahlungen. Aber auch Beförderungen und Anerkennung durch Vorgesetzte ist ein entscheidender Faktor. Oft lässt diese Motivation aber auch dann nach, wenn die äußeren Anreize wegfallen oder nachlassen.
Um jeden einzelnen Mitarbeiter individuell im Arbeitsumfeld zu motivieren, ist es ebenfalls wichtig, die persönlichen Motivations-Bedürfnisse zu kennen. Diese Art von Bedürfnissen nach der Maslow Pyramide können sein:
- Existenzbedürfnisse
- Sicherheitsbedürfnisse
- Soziale Bedürfnisse
- Ich-Bedürfnisse
- Selbstverwirklichungsbedürfnisse
3. Mitarbeitermotivation als wesentlicher Erfolgsfaktor
Jedes Unternehmen, bzw. jeder Arbeitgeber, wünscht sich fleißige, motivierte Mitarbeiter – doch das die Mitarbeitermotivation eine entscheidende Rolle im ganzen Spiel wird oft vernachlässigt. Der Gallup Engagement Index geht zum Beispiel davon aus, dass die Umsatzeinbußen vor allem durch häufigere Fehltage, schlechte Leistungen, geringe Produktivität und wenig Engagement in vielen Unternehmen auf der Tagesordnung entstehen.
Unmotivierte Mitarbeiter schieben nur noch Dienst nach Vorschrift, leisten das Minimum (oder weniger) und lassen die Stunden bis zum Feierabend einfach verstreichen. Von der schlechten Arbeitsatmosphäre, die dann entsteht, mal ganz abgesehen.
Mitarbeiterbindung durch Mitarbeitermotivation
Bei der Mitarbeiterbindung sprechen wir von einer emotionalen und rationalen Bindung an ein Unternehmen. Die emotionale Bindung bezieht sich auf zum Beispiel übereinstimmende Werte, persönliche Beziehungen, die Unternehmenskultur oder auch die Identifikation der Mission, was die Motivation der Arbeitnehmer stärken.
Die rationale Bindung der Mitarbeiter an ein Unternehmen bezieht sich hingegen auf die Arbeitsbedingungen und Vergütung. Aber auch die Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung, Karrierechancen und Benefits im Unternehmen. Hier ist die Grundlage eine klaren Kosten-Nutzen-Rechnung.
4. 10 Hacks zum Erfolg – Mitarbeitende motivieren
Einige Strategien, oder auch Techniken zur Motivation der eigenen Mitarbeiter können einen wesentlichen Unterschied zu einer Steigerung der Mitarbeitermotivation beitragen. Wichtige Motivationsfaktoren sind:
- Lob und Anerkennung: Mitarbeiter möchten, dass ihre Leistungen anerkannt, wertgeschätzt und auch gelobt werden. Wichtig dabei – das Lob und die Wertschätzung der Arbeit sollte in jedem Fall ehrlich und persönlich sein. Als Führungskraft sollte man sich regelmäßig Zeit für Feedbackgespräche nehmen und auch im Arbeitsalltag regelmäßig Lob aussprechen, auch aktives Zuhören ist dabei extrem wichtig, um die Belegschaft zu führen.
- Materielle und immaterielle Belohnungen: Dass ein hohes Gehalt eine der größten Motivationsanregungen ist, müssen wir nicht weiter ausschmücken, doch auch kleinere Bonuszahlungen, mehr Urlaubstage, Aufmerksamkeiten in Form von Geschenken können zusätzliche Anreize schaffen und als Maßnahmen zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit führen.
- Weiterbildungsmöglichkeiten: Verschiedene Optionen zur Weiterbildung und Entwicklung können ein nicht zu unterschätzender Anreiz für die Mitarbeitermotivation sein. Hier kommen beispielsweise Coachings, Schulung und Workshops in Frage.
- Work-Life-Balance: Flexible Arbeitszeiten, Remote Work , Workation und die Möglichkeit, Homeoffice zu machen, stärken für viele Mitarbeitenden die Balance zwischen dem Privatleben und der Arbeit.
- Teambuilding-Aktivitäten: Teamevents, Teambuilding Spiele, Offsites und gemeinsame Sport- und Kulturaktivitäten fördern das Teamgefüge, lässt persönliches Kennenlernen zu und stärken die Beziehungen unter den Kollegen. Auch Führungskräfte haben die Möglichkeit, Mitarbeitende auf einer persönlichen Ebene kennenzulernen.
- Transparenz und Kommunikation: Die Kommunikation im Team über relevante Entscheidungen, Veränderungen, Unternehmensziele und auch Fortschritte oder Erfolge schafft langfristig großes Vertrauen gegenüber dem Unternehmen und den Führungspersönlichkeiten.
- Autonomie der Mitarbeiter fördern: Entscheidungen treffen, Ideen einbringen und neue Ziele entwickeln. Eine wichtige Methode, um Mitarbeitende auch hier langfristig einzubeziehen und zu motivieren. Auch die Selbstorganisation gehört dazu.
- Karrieremöglichkeiten und Aufstiegschancen: Besonders erfolgsorientierte Menschen brauchen die Perspektive, Aufstiegsmöglichkeiten in einem Unternehmen zu haben und mit der Zeit mehr Verantwortung übertragen zu bekommen. Nur so bleiben solche Mitarbeitenden ausreichend ausgelastet.
- Gestaltung des Arbeitsplatzes: Ein schöner Arbeitsplatz, gemütliche Bürostühle und die Gestaltung der Räume können enorm zur Arbeitszufriedenheit beitragen, was die Motivation steigern kann.
- Fehlerkultur etablieren: Standpauken, Gebrüll oder Strafen – darauf kann jeder Mitarbeiter sehr gut verzichten und sorgt nur für Trotz und Unmut. Mit einer positive Fehlerkultur ist da jedem Unternehmen geholfen. Denn Fehler passieren jedem.
Es gibt mittlerweile auch einige Angebote für Mitarbeitermotivations-Seminare, so können sich Führungskräfte auch in diesem Bereich weiterentwickeln und Fortbildungen besuchen.
5. Wie kann man als Führungskraft Mitarbeiter motivieren?
Eine erfolgreiche Mitarbeitermotivation und -führung und steht und fällt in den meisten Fällen mit der Führungskraft. Denn diese ist dafür verantwortlich, zum Beispiel genügend Lob und Anerkennung den Mitarbeitenden entgegenzubringen und die Fähigkeiten jedes Teammitglieds auch wertzuschätzen. Auch auf finanzielle Mittel zur Motivation der Mitarbeiter haben Führungskräfte den nötigen Einfluss. Ziel ist es, denn Mitarbeitenden ein gutes Gefühl zu vermitteln.
Einige Fragen zum reflexion des eigenen Verhaltens der führungskräfte sind:
- Kenne ich die Unternehmensvision und vertrete ich sie auch vor meinen Mitarbeitenden?
- Decken sich die Ziele des Unternehmens mit denen der Mitarbeitenden?
- Welche Maßnahmen unterstützen das persönliche Wachstum meiner Mitarbeitenden?
- Erkenne ich die Arbeit meiner Teamkollegen an und schenke ihnen genügend Aufmerksamkeit?
Weiterbildungsmöglichkeiten, um sich als Führungskraft oder Teamleiter weiterzuentwickeln sind Themenbereiche, wir konstruktive Kritik, richtig Feedback geben und sich mit moderner Führung, bzw. sich mit den verschiedenen Führungsstilen zu beschäftigen.
Schonmal über eine umgekehrtes Feedbackgespräch nachgedacht? Wie wäre es denn, wenn die Mitarbeitenden den Führungskräften Feedback geben könnten. Feedback auf allen Ebenen ist enorm wichtig, um das Unternehmen zu stärken und die Arbeitsatmosphäre positiv zu beeinflussen.